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Durch Anklicken der folgenden (blauen) Links können Sie Simulationsbeispiele zu Verstärker-Grundschaltungen mit Bipolar-Transistoren auswählen:

Gr1: Verstärker in Emitterschaltung
Gr2: Verstärker in Kollektorschaltung
Gr3: Verstärker in Basisschaltung




Beispiel Gr1:
PSpice-Simulation einer Verstärkerstufe in Emitterschaltung

Die in Bild 1 dargestellte Emitterschaltung ist die weitaus am häufigsten eingesetzte Verstärkerschaltung. Sie heißt Emitterschaltung, weil der Emitter des Transistors für das zu verstärkende Signal auf Masse liegt. Die Emitterschaltung von Bild 1 besitzt eine Stromgegenkopplung, bestehend aus RE1 und RE2. Diese Gegenkopplung ist nur zur Stabilisierung des Arbeitspunktes wirksam, denn für Wechselspannung ist der Gegenkopplungswiderstand durch den Emitterkondensator CE kurzgeschlossen.



Schaltung
Bild 1: Verstärkerstufe in Emitterschaltung. Arbeitspunktstabilisierung durch Stromgegenkopplung



Bild 2 zeigt von oben nach unten die Eingangsspannung, die Ausgangsspannung, den Kollektorstrom und den Eingangsstrom. Diesen vier Diagrammen kann man entnehmen, dass der Verstärker bei 1 kHz eine Spannungsverstärkung von ca. 2V / 10mV = 200 hat. Die Stromverstärkung beträgt ca. 1mA / 4uA = 250.


Ströme und Spannungen
Bild 2: Emitterschaltung mit Gleichstromgegenkopplung. Von oben nach unten: Eingangsspannung, Ausgangsspannung, Kollektorstrom und Eingangsstrom

Eine Fourieranalyse (FFT aus dem Probe-Fenster heraus) zeigt, dass die Ausgangsspannung verzerrt ist und eine deutlich erkennbare Oberschwingung bei 2 kHz besitzt:



FFT
Bild 3: Fourieranalyse (FFT) der Spannungen und Ströme von Bild 2


Bild 4 zeigt einen Ausschnitt des Output-Files mit dem Ergebnis eine Fourieranalyse der letzten simulierten Periode (angefordert über das Setup der Transienten-Analyse):


Fourier-Analyse quantitativ
Bild 4: Auszug aus dem Output-File: Fourier-Analyse der letzten simulierten Periode



Die harmonische Verzerrung (sie entspricht weitgehend dem Klirrfaktor) beträgt ca. 3,8%. Das ist für die meisten Anwendungen zu viel. Abhilfe schafft die Schaltung von Bild 5, bei der nur ein Teil des Emitterwiderstandes (RE2) durch CE kurzgeschlossen wird, während RE1 jetzt auch für Wechselspannung wirkbar wird.



Gleich- und Wechselstromgegenkopplung
Bild 5: Verstärkerstufe in Emitterschaltung. Kombinierte Gleich- und Wechselstromgegenkopplung



Bild 6 zeigt die Ströme und Spannungen von Bild 2 bei kombinierter Gleich- und Wechselstromgegenkopplung. Von oben nach unten: Eingangsspannung, Ausgangsspannung, Kollektorstrom und Eingangsstrom.


Ströme und Spannungen
Bild 6: Ströme und Spannungen bei kombinierter Gleich- und Wechselstromgegenkopplung

Den vier Diagrammen von Bild 6 kann man entnehmen, dass der Verstärker von Bild 5 bei der Frequenz 1 kHz eine (Wechsel-)Spannungsverstärkung von ca. 350mV / 10mV = 35 hat. Die (Wechsel-)Stromverstärkung beträgt ca. 120uA / 1.2uA = 100. Strom- und Spannungsverstärkung sind durch die Wechselstromgegenkopplung schlechter geworden. Die Fourieranalyse (Bild 7) zeigt, dass sich dafür der Oberschwingungsgehalt deutlich verringert hat. Der Klirrfaktor beträgt nur noch ca. 0,1%:


Fourieranalyse
Bild 7: Wechselstromgegenkopplung: Auszug aus dem Output-File: Fourier-Analyse der letzten simulierten Periode



Frequenzabhängigkeit der Strom- und Spannungsverstärkung

Bild 8 zeigt als Ergebnis eines AC-Sweeps den Frequenzverlauf der Spannungsverstärkung (oben) und des Eingangswiderstandes (unten) der Schaltung von Bild 1 (reine Gleichstromgegenkopplung). Bild 9 zeigt die gleichen Diagramme für die Schaltung von Bild 5:



Bild 8: Frequenzverlauf der Spannungsverstärkung und des Eingangswiderstandes der Schaltung von Bild 1 (reine Gleichstromgegenkopplung)



Bild 9: Frequenzverlauf der Spannungsverstärkung und des Eingangswiderstandes der Schaltung von Bild 5 (kombinierte Gleich- und Wechselstromgegenkopplung)

Man erkennt durch Vergleich der Bilder 8 und 9, dass durch die Wechselstromgegenkopplung die Bandbreite des Verstärkers und der Eingangswiderstand vergrößert wird.



Download der Simulationsdateien zur Emitterschaltung:

Falls Sie die Schaltung simulieren möchten, sich aber vor der Zeichenarbeit scheuen, oder falls Sie mit dem Simulationssetup nicht zurecht kommen, können Sie hier die Emitterschaltung von Bild 1 mit fertigem Simulationssetup im SCHEMATICS- oder im CAPTURE-Format herunterladen. Zur Simulation benötigen Sie die Euromodifikationen zu PSpice, die Bestandteil meines Buches sind.

Damit Sie nach der Simulation automatisch die vorgefertigten Probe-Diagramme erhalten, müssen Sie vor dem Start der Simulation in SCHEMATICS die Option ANALYSIS/PROBE SETUP/RESTORE LAST PROBE SESSION wählen, bzw in CAPTURE im Fenster SIMULATION SETTINGS die Option PROBE WINDOW/SHOW/LAST PLOT.

Für CAPTURE ab V10:
Laden Sie die unten angebotene selbstex- trahierende ZIP-Datei emitterschaltung_cap.exe herunter und starten Sie dann die Entpackung durch Doppelklick auf den Dateinamen. Das Entpackprogramm schlägt Ihnen zum Aufbewahren der entpackten Dateien den Ordner PSpice-Beispiele vor. Ein guter Vorschlag. Starten Sie anschließend aus CAPTURE heraus emitterschaltung.opj:

Laden Sie hier emitterschaltung_cap.exe (38 kB)


Für SCHEMATICS:
Laden Sie die unten angebotene selbstex- trahierende ZIP-Datei emitterschaltung_sch.exe herunter und starten Sie dann die Entpackung durch Doppelklick auf den Dateinamen. Das Entpackprogramm schlägt Ihnen zum Aufbewahren der entpackten Dateien den Ordner PSpice-Beispiele vor. Ein guter Vorschlag. Starten Sie anschließend aus SCHEMATICS heraus emitterschaltung.sch:

Laden Sie hier emitterschaltung_sch.exe (28 kB)



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