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Durch Anklicken der folgenden (blauen) Links können Sie aus den angebotenen Beispielen zur PSpice-Simulation auswählen:

dd1: Kompensation induktiver Blindlastdd2: Ausgangswiderstand von Verstärkerstufen
dd3: Eingangswiderstand von Verstärkerstufendd4: Ausgleichsvorgänge in Kondensatorschaltungen
dd5: Transformatorendd6: Toleranzrechnungen mit PSpice





Beispiel dd1:
Kompensation induktiver Blindlast


In der Elektrotechnik besteht oftmals die Aufgabe, einen Verbraucher mit Blindanteil durch Zuschalten eines geeigneten Blindwiderstandes für eine vorgegebene Frequenz zu einer reinen Wirklast zu machen. In der Energietechnik geht es meistens darum, induktive Blindlast durch einen Kondensator zu kompensieren. In der Nachrichtentechnik geht es meistens um die Neutralisation kapazitiver Blindlast, z.B. bei der Anpassung einer Antenne an den Ausgangswiderstand einer Senderendstufe.

Das folgende Beispiel demonstriert den Einsatz von PSPICE bei der Auswahl eines Kompensationskondensators zur Neutralisation induktiver Blindlast. Die Ermittlung eines geeigneten Kondensators ist bei komplizierteren Schaltungen ohne Nutzung der komlexen Rechnung nicht möglich. Mit PSPICE geht es auch ohne! Dabei kommt die Performance-Analyse zum Einsatz. Die folgende Beschreibung bezieht sich an einigen Stellen auf einzelne Rezepte meines Buches.

Gegeben sei die nachfolgende Schaltung eines Generators (f=1kHz, Ri=1kΩ). Der Generator wird mit einer gemischt Ωsch-induktiven Schaltung belastet.

Schaltung 1
Bild 1: Unkompensierte Schaltung

Ein AC-Sweep ergibt für den Amplituden-Frequenzgang (grün) und für den Phasen-Frequenzgang (gelb) der Generatorausgangsspannung (V(R2:1) die folgenden PROBE-Diagramme:


Frequenzgang
Bild 2: Amplitudengang (grün) und Phasengang (gelb) der unkompensierten Schaltung



Zur Kompensation wird ein Parallelkondensator C2 eingesetzt:


Schaltung 2
Bild 3: Schaltung von Bild 1 mit Kompensationskondensator



Um die geeignete Kapazität zur Kompensation der Last bei f=1kHz zu ermitteln, wird für die Schaltung ein Einpunkt-AC-Sweep für f=1kHz in Verbindung mit einem Parametric-Sweep von C2 durchgeführt. In PROBE müssen Sie zur Darstellung des Diagramms der Klemmenspannung in Abhängigkeit vom Kondensator Cvar die Schaltfläche für die Performance-Analyse aktivieren und anschließend aus der Trace-Liste heraus die Generatolrspannung (V(R2:1) und die Phase der Generatorspannung (P(V(R2:1))) aufrufen. Die Rezepte 3.1, 8.1 und 9.6 der Rezeptsammlung meines Lehrbuchs helfen Ihnen weiter, falls Sie mit der nicht ganz einfachen Simulation Probleme haben. Das Ergebnis der Performance-Analyse zeigt das folgende PROBE-Diagramm:



Bild 4: Amplitude (grün) und Phase (rot) in Abhängigkeit von der Größe des Kompensationskondensators



Dort wo der Phasenwinkel Null wird, ist die Schaltung kompensiert. Die Analyse ergibt den passenden Kompensationskondensator zu C2=162nF.
Die nachfolgenden PROBE-Diagramme zeigen den Amplituden- und den Phasengang der kompensierten Schaltung. Für Kenner der komplexen Rechnung ist der Frequenzgang auch noch getrennt nach Real- und Imaginärteil (R(V(R2:1))) und Img(V(R2:1))) dargestellt:


Generatorspannung nach Betrag und Phase
Bild 5: Amplitudengang nach Real- und Imaginärteil, sowie Phasengang (gelb) der kompensierten Schaltung



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