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Durch Anklicken der folgenden (blauen) Links können Sie aus den angebotenen Beispielen zur PSpice-Simulation auswählen:

dd1: Kompensation induktiver Blindlastdd2: Ausgangswiderstand von Verstärkerstufen
dd3: Eingangswiderstand von Verstärkerstufendd4: Ausgleichsvorgänge in Kondensatorschaltungen
dd5: Transformatorendd6: Toleranzrechnungen mit PSpice





Beispiel dd5:
PSpice-Simulation von Transformatoren

PSPICE lässt die magnetische Kopplung von Induktivitäten zu. Im einfachsten Fall, nur der wird im Folgenden demonstriert werden, besteht zwischen den Induktivitäten eine lineare Kopplung, d.h. eine Kopplung über einen Eisenkreis mit einer als linear angenommenen Magnetisierungskennlinie. Für aufwändige Kopplungen ermöglicht PSPICE auch den Einsatz von Kernen mit nichtlinearer Magnetisierungskennlinie und mit Hysterese.


Einphasentransformator.


PSPICE hat ein fertiges Modell für den Transformator mit linearer magnetischer Kopplung. Es heißt XFRM_LINEAR. Damit ist die nachfolgende Schaltung aufgebaut:


Einphasentrafo
Bild 1: Einphasentransformator mit idealer Kopplung


Durch Doppelklick auf das Transformatorsymbol lässt sich das zugehörige Attributfenster öffnen. Im Attributfenster können Sie die Induktivität der Primärspule (L1), die Induktivität der Sekundärspule (L2), sowie den Kopplungsfaktor einstellen. Sie sind es vermutlich gewöhnt, mit den Windungszahlen der Primärspule (N1) und der Sekundärspule (N2) zu operieren und nicht mit den entsprechenden Induktivitäten. Zwischen der Primärspannung (U1) und der Sekundärspannung (U2) besteht der Zusammenhang:
U1 : U2 = N1 : N2
Induktivitäten sind proportional zum Quadrat der zugehörigen Windungszahlen. Es gilt also:
L1 : L2 = N12 : N22
Damit ergibt sich für die Übersetzung des Transformators:
U1 : U2 = ( L1 : L2 )1/2
Mit den oben gewählten Werten L1 = 3.18 H und L2 = 56 mH ergibt sich ein Übersetzungsverhältnis von:
U1 : U2 = 7,54 :1
Elektroniker interessieren sich häufig auch für nicht perfekte Kopplungen zwischen Primär und Sekundärkreis. Um das zu berücksichtigen, kann der Kopplungsfaktor zwischen 0 (keine Kopplung) und 1 (perfekte Kopplung) eingestellt werden. Der Kopplungsfaktor K bestimmt die Größe der Gegeninduktivität M des Kreises. Es gilt für den Kopplungsfaktor zwischen zwei Induktivitäten L1 und L2:
K= M12 /(L1 . L2)1/2
Für die obige Schaltung ergibt sich mit einem Kopplungsfaktor von 1 und einer Primärspannung von 230V / 50 Hz folgendes PROBE-Diagramm (Ausschnitt nach Abklingen des Einschwingvorgangs):


Ströme und Spannungen
Bild 2: Einphasentransformator: Ströme und Spannungen

Die nachfolgende Schaltung soll einen (sanften) Kurzschluss zum Zeitpunkt t = 4 s simulieren (es wird ein Schalter vom Typ Swt_Close verwendet):


Kurzschlussversuch
Bild 3: Einphasentransformator bei Kurzschluss


Das zugehörige PROBE-Diagramm zeigt die Katastrophe: Es ergibt sich ein Strom von fast 100 A in der Primärwicklung und der Sekundärstrom betägt über 600 A: Der Trafo wird einen Dauerkurzschluss nicht überstehen:


Kurzschluss bei streufreiem Trafo
Bild 4: Transformator ohne Streuung bei Kurzschluss: Ströme


Eine Verringerung des Kopplungsgrades auf 0,95 führt zu folgendem Ergebnis:


Kurzschluss bei streuendem Trafo
Bild 5: Transformator mit Streuung bei Kurzschluss: Ströme


Der Strom vergrößert sich nach dem Kurzschluss immer noch deutlich, aber doch weitaus geringer geringer als im Fall der perfekten Kopplung.


Tip: Für Energieelektroniker lohnt es sich, mit nichtlinearen Kopplungen (Bauteile K..._3C8) zu experimentieren.



M2-Gleichrichterschaltung

Zur magnetischen Kopplung von Induktivitätn gibt es ein Pseudolement mit dem Namen K_linear. Im Attributmenü von K_linear können Sie den Kopplungsfaktor (zwischen 0 und 1) und die zu koppelnden Induktivitäten (von L1 bis L6) eintragen. Die folgenden beiden Bilder zeigen eine M2-Gleichrichterschaltung mit einem Transformator mit Mittelpunktanzapfung, sowie das dazu passend ausgefüllte Attributmenü von K_linear:


M2-Gleichrichter
Bild 6: M2-Gleichrichterschaltung


Attributmenü des Pseudoelements K
Bild 7: Attributmenü des Elements K zur Herstellung einer magnetischen Kopplung
zwischen den Trafo-Spulen



Eine Simulation ergibt für die Ausgangsspannung der M2-Gleichrichterschaltung das folgende PROBE-Diagramm :


M2-Schaltung: Spannungen
Bild 8: M2-Gleichrichterschaltung: Spannungen

Tip: Für Nachrichtentechniker eröffnet sich über die Option zu magnetischen Kopplungen die Möglichkeit zur Simulation von Bandfiltern, Meissner-Oszillatoren und Ringmodulatoren.



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