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Durch Anklicken der folgenden (blauen) Links können Sie aus den angebotenen Beispielen zur PSpice-Simulation auswählen:

dd1: Kompensation induktiver Blindlastdd2: Ausgangswiderstand von Verstärkerstufen
dd3: Eingangswiderstand von Verstärkerstufendd4: Ausgleichsvorgänge in Kondensatorschaltungen
dd5: Transformatorendd6: Toleranzrechnungen mit PSpice





Beispiel dd6:
Toleranzrechnungen mit PSPICE

Die lästigen, zeitraubenden aber doch unverzichtbaren Fehlerrechnungen bei Schaltungen mit toleranzbehafteten Bauteilen erledigt PSPICE, egal ob für Gleich- oder Wechselspannung, für lineare oder nichtlineare Schaltungen in Rekordgeschwindigkeit. Und das selbst dann noch, wenn die Schaltungen so umfangreich sind, dass sogar die Analysefähighkeiten routinierter Ingenieure dabei an ihre Grenzen gelangen. Auch der Einsatz von mehreren Spannungsquellen in der Schaltung führt nicht zu Problemen, sondern nur zu geringfügig längerer Rechenzeit. Das Werkzeug, das PSPICE zur Toleranzrechnung bereit hält, heißt Worst Case Analyse. Um Ihnen bei den nicht ganz einfchen Setups für die Worst-Case-Analyse zu helfen, finden Sie an den betreffenden Stellen Hinweise auf geeignete Rezepte aus meinem Lehrbuch.

Als Beispiel soll die nachfolgende RLC-Schaltung mit toleranzbehafteten Bauteilen für = 4 kHz untersucht werden (Wie Bauteile mit Toleranzen versehen werden, steht in den Rezepten 9.9 und 9.10 meines Buches):

Schaltung
Bild 1: RLC-Schaltung zur Untersuchung der Auswirkung der Bauteil-Toleranzen


Zur Durchführung einer Toleranzrechnung für die Spannung am Widerstand R1 wird ein Einpunkt-AC-Sweep (Rezept 3.1) mit einer Worst-Case-Analyse (Rezept 9.14) kombiniert. Die zugehörigen Setups sehen Sie in den nachfolgenden Bildern 3 bis 5:


Analysis Setup
Bild 2: Das Fenster "Analysis Setup" mit den erforderlichen Eintragungen


Bild 3: Das Fenster "AC-Sweep and Noise Analysis"
mit den erforderlichen Eintragungen



Bild 4: Das Fenster "Monte Carlo or Worst Case" mit den
erforderlichen Eintragungen



Nach dem Abschluss der (kurzen) Simulation finden Sie das Ergebnis der Toleranzuntersuchung im Outputfile:




Die maximale Abweichung beträgt nach oben hin 9,17%. Für das Ergebnis benötigte ein Pentium 133 eine Rechenzeit von 1,86 Sekunden.
Wenn für Ihre Anwendung 9,17% Fehler nicht akzeptabel sind, dann finden Sie im Outputlile eine Aufstellung, der Sie entnehmen können, welche Bauteile hauptsächlich zum Gesamtfehler beigetragen haben:




Von den 9,17% Gesamtfehler sind 7.949% auf die Toleranz des Kondensators C1 zurückzuführen. Hier würde sich ein Kondensator mit geringerer Toleranz massiv auswirken.
Falls Sie, so wie im obigen Schaltplan geschehen, in Ihrer Schaltung einen VPRINT1 gesetzt haben, dann liefert Ihnen das Outputfile auch noch die Absolutwerte der Spannung am Widerstand R1 und zwar sowohl für den Fall, dass alle Bauteile ihre Idealwerte haben (Nominal-Run), als auch für den Fall, dass alle Bauteile in der jeweils ungünstigsten Richtung an ihrer Toleranzgrenze stehen (Worst-Case-Run):




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